Wie ich mich als Kind sah und wie ich mich heute sehe

    • Offizieller Beitrag

    Wie ich mich damals als Kind aus heutiger Sicht sehe? Wie ein Stück Fleisch auf zwei Beinen.
    Wir hatten nicht zu denken.
    Wir hatten nichts zu fühlen,
    Wir hatten keine Bedürfnisse zu haben.
    Wir hatten keine Entscheidungen zu treffen.
    Wir hatten nicht das Recht zu reden, uns mit zu teilen.
    Wir hatten nicht das recht, Zuneiungen und Freundschaften zu empfinden.
    Wir hatten überhaupt keine Rechte. Wir hatten nur zu gehorchen und zu funktionieren. Und wenn Gehorsam und Funktion mal aus fielen, wurde das auf härteste bestraft.

    Wie sehe ich mich heute?

    Das ist schwer zu beschreiben. Unsicher, immer noch irgendwo verängstigt. Und immer noch glaube ich, das mir das Wort "Heimkind" auf der Stirn geschrieben steht. Doch mittlerweile kann ich fühlen, mitfühlen, denken und mich mit teilen und nehme nicht alles so ungefragt hin. Doch ich fühle mich immer noch ungeliebt, voller Unruhe, Angst und Zweifel und das Gefühl fliehen zu müssen. Aber wo vor fliehen? Alles was ich erlebt habe als Kind, habe ich mit mir selbst ausgemacht und immer wieder Mut zu geredet, indem ich mir selbst sagte, "du schaffst das." An den Haaren ziehend habe ich mich selbst aus den Dreck gezogen. Niemanden und niemals habe ich um Hilfe gebeten und würde es auch heute nicht tun. So gesehen, bin ich ein Heimkind und irgendwo tief drinnen, bin ich ein Heimkind geblieben. Davon konnte ich mich bis heute nicht lösen.

  • Immer in die gleiche Kerbe hauen. Stell Dir einen Baumstamm vor. In dem wird immer in die gleiche Kerbe gehauen wird. Irgendwann ist der Baum gefällt und entzweit. Der Baum lässt sich nicht mehr reparieren.Was bei Dir geschehen ist, Deine Seele ist in Stücke gehauen worden. Alles hast Du wieder einsammeln und lernen müssen. Aus späteren Erfahrungen, mit Verstand und auch mit Hilfe von aussen.

    Aber nicht alles lässt sich kitten und ist somit unwiederbringlich verloren. Vertrauen und Selbstbewusstsein. Rückblickend kann man aber für sich erkennen, was man im Leben doch geschafft hat und die Leistung kann man nicht in Abrede stellen und Du solltest auch mal stolz auf Dich sein. ;)

  • Alles hast Du wieder einsammeln und lernen müssen. Aus späteren Erfahrungen, mit Verstand und auch mit Hilfe von aussen.

    Es ist wie beim puzzeln. Manchmal sucht man nach dem fehlendem Teil, bis man es gefunden hat und manchmal verliert man auch Teile, die man trotz intensiver Suche einfach nicht mehr findet. Und so bleibt ein Bild unfertig liegen. Und so ist es mit unseren Erinnerungen auch.

    Und deswegen, da stimme ich Dir zu Hagiel, sollte man sich davon nicht unter kriegen lassen. Nur nach vorne blicken doch es lässt sich nicht immer vermeiden, das man auch hin und wieder zurück schaut. Nicht alles ist schön was man dann sieht oder erkennt. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen, den Blick nach hinten bei zu behalten.

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