Tagesablauf.....
Wie schon oft in Foren geschrieben war ich die ersten Monate in der berüchtgten Müllergruppe auf dem Tempelhof.
Der Tagesablauf: Morgens ( 7 Uhr (?) aufstehen ) ,Waschraum, dann Frühstück ( der weltberühmte Musbrei, alle hassten ihn, ich liebte ihn. )
Nach dem Frühstück Schule. Bis Mittag ca. 12 Uhr 30. Mittagessen, Hausaufgaben. Dann die Wände anstarren oder ein erzwungener Spaziergang, bei dem man schon jeden Grashalm kannte.Immer im Kreis rum, am benachbarten Bauernhof vorbei, die immer gleichen Kühe anklotzen und zurück in die Gruppe. Samstag Großkampftag. Zum Duschen über den Hof zu den Duschräumen. Sommer wie Winter. Oft in Begleitung von Frau Müller, die es sich nicht nehmen ließ, uns Älteren beim Duschen zuzusehen. Ganz vergessen: Vor dem Duschen wurde die Gruppenräume geputzt. Dazu gehörte auch die Treppe, die runter in die Schulräume führte. Erst mit Stahlwolle den alten Bohnerwachs weg rubbeln, dann wieder alles einwachsen und polieren.Knochenarbeit.
Später war ich dann in der neugegründeten *10er-Gruppe*. Das war eine kleine Gruppe mit den älteren Jungen. Warum 10er-Gruppe? Keine Ahnung. Waren wir doch in der Maximal- Besetzung nur 8 *Mann*.
In der Gruppe war der Verlauf ähnlich wie bei Müller's. Aufstehen,Frühstück, Schule.
Mittagessen, Hausaufgaben.
Das *Neue* in diese Gruppe:
Wir durften uns in der Heimgärtnerei *austoben*---Knochenarbeit. Je nach Jahreszeit war auch die Arbeit in der Landwirtschaft angesagt.
Schinderei! Steine aufklauben, Kartoffeln aufsammeln, Rüben ziehen usw...usw...Heuernte...Ab und an *durften* wir auch dem Hausmeister bei irgenwelchen Reparaturen helfen.Die VW-Busse regelmäßig zu putzen war Pflicht. Und damit wir auch wirklich ausgelastet waren, war auch das Putzen der Privatautos des Personals angesagt.
Auf den Feldern mussten auch die kleinen Heimkinder *helfen*. Da gab es kein Pardon.
Mittwochs war vor Schulbeginn ein Gottesdienst. Samstagabends manchmal...und Sonntagvormittag sowieso. Keine Chance dem zu entgehen.
Könnte jetzt noch weitererzählen...aber lassen wir es dabei bleiben. Genug ist genug.