- Offizieller Beitrag
Was macht Heimkinder anders als Kinder die in einer intakten Familie aufgewachsen sind? Heimkinder sind doch auch Menschen, denen nicht auf der Stirn geschrieben steht; "auch ich war ein Heimkind." Wie entstanden Vorurteile Unterschiede und Ausgrenzungen? Viele ehemalige Heimkinder haben ihr Leben gemeistert. Sind zur Schule gegangen, haben einen Beruf erlernt, selbst eine Familie ggegründet. Und doch erlebe ich es immer wieder, wenn man das Wort "Heim" im Mund nimmt, das Menschen einen Schritt zurück gehen, dich unverständlich anschauen oder sich schnellsten verabschieden. Dadurch habe ich auch nie wirklich Freunde finden können, von Kindesbeinen an nicht.
Sogar das Jugendamt brachte mir damals seine Voreingenommenheit entgegen. Als mich meine (damals hieß es noch Vormunderin) vom Jugendamt fragte, was ich beruflich gerne machen würde, sagte ich ihr, dass ich gerne mit Kindern arbeiten würde. Zu hören bekam ich dann, das dies für mich überhaupt nicht in Frage käme. Als Kind sei ich soviel geschlagen worden, das ich das an andere Kinder weiter geben würde. (Davon ab wußte also auch das Jugendamt von den Zuständen, die sich im abspielten bzw. auf meiner damaligen Station und hat nichts, aber rein gar nichts unter nommen)
Was für ein Quatsch. Mittlerweile habe ich selbst zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind. Doch geschlagen habe ich sie nie. Nicht mal einen Klaps auf den Po.
Habt Ihr eine Erklärung warum immer noch Vorurteile gegenüber Heimkindeer bestehen- und warum spricht kaum jemand darüber?
Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht?