Hallo, ihr Lieben.....
Einsamkeit. Ich glaube, jeder von uns hat sich im Leben einmal (oder des öfteren) so richtig einsam und verlassen gefühlt.
Ich schreiben mal über mich.Und vielleicht habt ihr auch das Bedürfnis etwas darüber zu schreiben.
Einsamkeit lernte ich schon als Kind kennen. Damals in den Flüchtlingslagern ( 1957--bis ca.1960 ). Trotzt zeitweiliger Unterbringung in Massenunterkünften ( Berlin, Kirchzarten, Ulm) kapselte man sich ab. Verkroch sich im Bett, oder unter dem Bett .Obwohl, Bett konnte man manche Schlafgelegenheiten schlecht nennen. Warum das Verkriechen? Man sah, wie Männer Frauen schlugen, wie Frauen Frauen schlugen...Wie Mann und Frau sich dann Nachts im Bett *versöhnten*. Das machte alles Angst....
Später verkroch ich mich des öfteren in eine Höhle...ich flüchte vor erbarmungsloser Prügel und war damit beschäftigt, mich irgendwie am Leben zu halten. Essen suchen in Containern, die hinter den Geschäften standen. Im Winter erfrorene Äpfel pflücken...oder den erfrorenen Rosenkohl....ich wurde ein totaler Einzelgänger. Ging so gut wie nie zur Schule. Verwilderte.
Selbst später im Heim war ich meist für mich allein.
Jahre später war ich ca 18. Monate in Einzelhaft---mit einer halben Stunde *Hofgang*. Den ich auch des öfteren verweigerte. Ich wurde dann in eine andere Anstalt verlegt ( Reststrafe).
Dort wurde ich nach ein paar Wochen Einzelhaft in eine Zwölfmannzelle verlegt. Nachdem ich einen Zuhälter die Regeln des Lebens erklärt habe, wurde ich wieder in eine Einzelzelle verlegt.
Einsam war ich auch, als ich meine damalige Frau über lange Monate bis zu ihrem Tod gepflegt habe....und als ich dabei war, als sie starb.
Jetzt bin ich alt und endlich ist die Einsamkeit vorbei. Ich habe eine liebe Frau an meiner Seite, die mir das Gefühl gibt: Du bist nicht allein. Ich bin für Dich da...