Erstmals dürfen morgen bei der Europawahl bundesweit auch schon 16-Jährige mitwählen. Darüber kann man geteilter Meinung sein, ich jedenfalls freue mich darüber sehr 
Aus meiner eigenen Geschichte heraus begrüße ich aber nahezu alle (!) Schritte, die darauf hinauslaufen Kindern und Jugendlichen mehr Rechte zuzugestehen. Ich habe die Hoffnung, das solche Schritte (auch wenn sie vielleicht eher symbolisch sind) dazu beitragen, den gesellschaftlichen Stellenwert von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Das macht in letzter Konsequenz vielleicht auch solche schlimmen Dinge, wie wir sie früher in Kinderheimen erlebt haben, zwar nicht unmöglich, aber hoffentlich ein ganzes Stück unwahrscheinlicher!
Ich kann und werde bei zukünftigen Wahlen nur noch Parteien wählen, die den Einsatz für ein niedrigeres Wahlalter (ab 16 oder besser noch ab 14 Jahren) ausdrücklich in ihrem Programm festgeschrieben haben. Sehr viele sind es leider nicht, aber für mich ist das mittlerweile ein KO-Kriterium, auch wenn viele Menschen das nicht nachvollziehen können, was für ein zutiefst persönliche Dimension das Thema für mich hat.
Ich würde jetzt nicht dafür eintreten, 16-Jährigen schon das Kiffen oder das Trinken von Schnaps zu erlauben, aber alle Mitwirkungsrechte, die nicht mit konkreten Gefahren verbunden sind (das sehe ich beim Wahlrecht absolut nicht), da bin ich unbedingt dafür
